Zusammenfassung meiner letzten 1,5 Jahre und was es mit mir gemacht hat!

Liebe Menschen,
wieder sind viele Monate vergangen, dass ich hier geschrieben habe.
Doch heute ist der Impuls da! Ich hoffe, dass ich den Einen oder die Andere inspirieren kann, seinen/ihren Weg zu gehen.
Ich hab mich auf social media und auf meiner Homepage in den vergangenen 1,5 Jahren mit vielen meinen Hochs und Tiefs gezeigt.
Ich habe Schmerz, Selbstzweifel und Todessehnsucht erlebt und viele Momente, Gespräche und Ereignisse erfahren, die mich haben spüren lassen, dass dies mein Seelenweg ist.

Meine krasse äußere Transformation hier mal in aller Kürze:

Vom Universum einen Wink mit dem Scheunentor erhalten
Entscheidung getroffen, die mein Leben komplett verändern sollte
Alle Versicherungen gekündigt und alles verkauft, was iwie noch zu Geld gemacht werden konnte
Van gekauft (mein erstes eigenes Auto mit 48 Jahren!!!! )
Trennung von meinem Mann,
Ausbildung zur astrologischen Lebensberaterin,
hinschmeißen der Selbständigkeit als Hyla-Vertreterin,
Verlassen von Deutschland,
für meine Kinder nicht mehr rund um die Uhr da sein
Tod meines Vaters,
genau ein Jahr später Tod meiner Mama,
Totalschaden meines Vans 6 Monate nach dem Kauf,
Fahrradunfall mit Resultat eines gebrochenen Handgelenks.

Meine innere Transformation:

Erkenntnis, das es für Alles eine Lösung gibt,
Vertrauen in das Universum, dass Alles, was mir geschehen ist, meiner Weiterentwicklung dient.
Den Schmerz der gefühlten Heimatlosigkeit aushalten,
den Schmerz, alleine zu sein, durchzustehen,
Selbstvorwürfe über Bord werfen,
den Anspruch, dass mich alle mögen sollen, aufgegeben
Selbstliebe
Selbstverantwortung
Selbstbewusstsein

Es ist so unglaublich viel passiert in mir, genauso wie im Außen. Meine Weiterentwicklung ist noch längst nicht am Ende. Noch viele Schmerzen werde ich durchstehen müssen/dürfen um meinen Seelenfrieden zu erreichen. Dank meines Horoskopes und der aktuellen Position der Planeten kann ich immer wieder Kraft schöpfen und bekomme ein Verständniss darüber, warum es ist wie es ist.
Ein Beispiel: Ich wollte unbedingt mit dem Van umherreisen, jedoch hat mir das Universum immer wieder Steine in den Weg gelegt, sei es die vielen Pannen mit meinem Van, sei es fehlende Kunden und somit kein Verdienst oder eben zuletzt das plötzliche Verliebt sein, weswegen ich meine Reise abgebrochen habe und ganz spontan nach Liechtenstein bin.
Aus meinem Horoskop wusste ich, das ich eine sichere Heimat brauche, aber mir war nicht klar, wo. Im Prinzip war das Umherreisen eine Art weglaufen vor dem eigentlichen Transformationsprozess, zu dem mich das Universum in Form des Plutos aufgefordert hatte. Die ersten Monate in Liechtenstein waren für mich auch nochmals ein riesengroßes Lernfeld. Ich erkannte, dass es darum geht, alleine klar zu kommen, wirklich voll und ganz selbständig zu werden. Also musste erstmal ein „sicherer“ Job her, den ich seit Mai 2023 bei der Österreichischen Post habe. Es ist im Moment genau das Richtige für mich. Ich bin nicht mehr davon abhängig, Beratungen zu machen, um mir Essen zu kaufen und Geld für Benzin zu haben. Ein Befreiungsschlag! Jetzt kann ich meine Astro Chart Readings voll und ganz genießen und habe keinen Druck mehr….fühlt sich gut an.
Genau zeitgleich hat mir das Universum eine Möglichkeit geschenkt, in Vorarlberg in einem kleinen Bergdorf erstmal wieder sesshaft zu werden. Auf unkonventionelle Art und Weise. Das gefällt mir. Ich habe sehr viel Wassermannenergie in mir, was bedeutet, dass ich alles Außergewöhnliche mag, alles, was ausserhalb der Normen ist. Und so hat mich das Universum auf ganz spezielle Weise zu meiner wahren Aufgabe geschupst, nämlich das Alleine leben zu lernen, Selbständig zu werden und mein Leben in Unabhängigkeit zu meistern. ( ob es eine wirkliche Unabhängigkeit gibt, stelle ich allerdings in Frage, denn jetzt bin ich auch iwie abhängig, nur nicht mehr von einem Mann. Darüber könnte man mal philosophieren…)

Ich habe wirklich sehr, sehr schwere Zeiten hinter mir. Ein paar wundervolle Menschen haben mich gestützt und mir immer wieder Hoffnung gegeben. Jetzt blicke ich positiv in die Zukunft, wissend, das es auch weiterhin Herrausforderungen geben wird, den mit einem Steinbock-Aszendent hat man das Gefühl, dass einem nichts geschenkt wird. 😉
Das Gute ist, ich kann immer wieder einen Blick in mein Horoskop werfen um zu wissen, was gerade dran ist und was es zu transformieren gilt.

Wir als Menschheit stehen vor einer großen Erneuerung. Auch Du lieber Leser/ liebe Leserin spürst es, oder?
Wir können so nicht weiter machen. Krieg, Hass, Angstmacherei und der Konsumterror zerstören die Welt. Was wir jetzt brauchen sind Pioniere, die ein neues Zusammensein und Leben auf der Erde erschaffen. Hier mal ein Lächeln, dort ein nettes Wort, gesundes, biologisches Essen, Verbundenheit mit der Natur, viel Liebe, Singen, Tanzen, Kreativ sein und vor allem Vertrauen in unser Selbst, ist dass, was wir brauchen!!!!
In diesem Sinne umarme ich Dich ganz herzlich und Danke Dir, dass Du meinen Hirnschmalz gelesen hast. Ich freue mich über Deinen Kommentar! 🙂 Und wenn Du es nicht eh schon tust, dann Folge mir gerne auf Instagram für mehr Hirnschmalz, Astro-Content und was es neues bei der Österreichischen Post gibt.
GLG Eure AstroNomadin ( ich sollte mir einen neuen Namen kreieren, denn dieser passt ja Momentan nicht wirklich)

Und beim durchlesen des Textes fällt mir auf, dass das geschriebene Wort nur einen Bruchteil dessen wiedergeben kann, was ich erlebt und gefühlt habe……ich sollte doch noch ein Video Tagebuch machen…hahahaha

Wie ging es weiter?

Ihr lieben Menschen,
sehr lange habe ich nichts mehr geschrieben. Irgendwie ist kein Zug dahinter, mein Tagebuch herzunehmen und all meine Erlebnisse nochmals zu durchleben und Euch hier reinzuschreiben. Nun habe ich für mich beschlossen, eine kurze Zusammenfassung von meiner Spanien/ Portugalüberwinterung zu machen.
Es war eine ganz besondere zeut für mich, da ich zum ersten mal in meinem Leben über längere Zeit alleine war. Ich habe wunderschöne Orte entdeckt, tolle Menschen kennengelernt und die Kraft des Meeres so oft es ging, eingesaugt. Als ganz besonderes Erlebnis habe ich Weihnachten empfunden. Ich träumte schon fast Jahrzehntre davon, dem Weihnachtstrubel zu entfliehen

Treiben lassen und die Landschaft genießen

Ich fuhr ca. 10-15 km weiter an der Küste entlang. Zuerst besuchte ich auf Empfehlung von Petra die Wanderdüne Punta Paloma. Sehr beeindruckend. Auf jeden Fall vorbei schauen, wenn Du mal in der Gegend bist. Ich ließ meine Gedanken fließen. Ging spazieren, genoß einerseits die Ruhe und andererseits überkam mich wieder dieses Einsamkeitsgefühl. Da es schon wieder Nachmittag war—die Zeit rast—suchte ich den nächsten Schlafplatz und wurde in dem Örtchen Bolonia fündig. Dort stellte ich mich direkt an den Strand. Rechts von mir befand sich eine riesige Wanderdüne. Der Parkplatz war unasphaltiert, da aber schon einige Wohnmobile und Vans dort parkten, habe ich mich auch getraut, über die Steine zu fahren. Nun stand ich also direkt am Wasser. Es tat so gut und gleichzeitig fühlte ich mich so verloren und einsam. In der Nacht war es sehr windig und ich hatte schlecht geschlafen. Der neue Morgen begrüßte mich bewölkt und regnerisch. Ich schnappte mir meine Joggingklamotten und erkundete die Gegend. Oben auf der Düne angelangt, hatte ich einen wunderschönen Blick aufs Meer und die umliegende Landschaft mit dem Pinienwald. Durch die Wolken kam die Sonne zum Vorschein und ich wurde von tiefer Dankbarkeit eingehüllt. Dankbarkeit, dass ich das hier erleben durfte. Ich beschloss, in den Pinienwald abzutauchen und spürte dort sofort eine ganz besondere Energie. Ich kann es nicht beschreiben, es war einfach überwältigend. Ich lief durch den Pinienwald, vorbei an alten verrosteten Schildern, die auf ein Militärgebiet hinwiesen. Ich lies mich überrraschen, wo ich rauskomme. Irgendwann tauchte wieder das Meer vor mir auf und ich hatte einen wunderschönen Blick auf den ganzen Strand. Ich setzte mich auf einen Felsen und spürte all meine Gedanken, Emotionen und Gefühle…ein Schauer durchfuhr mich!!! Ich saß bestimmt zwei Stunden nur da und schaute in die Ferne. Der Hunger trieb mich dann irgendwann zurück zum Parkplatz. Ich blieb drei Tage am Playa de Bolonia und suchte jeden Tag diesen wunderschönen Ort auf, um mich zu spüren.

Alltägliche Vanlife ToDos liesen mich weiter ziehen. Die Entleerung meiner Toilette stand auf dem Programm und ausserdem war mein Kühlschrank leer. Nach inzwischen 17 Tagen unterwegs hatte ich rausgefunden, dass die olle `Mini- Porta Potti Toilette alle 4 Tage geleert werden wollte, aber nur, wenn ich nicht andauernd rein pinkelte. Das ist echt ne´ Wissenschaft für sich….haha. Ich kaufte mir in Barbete in einem dieser China Läden eine Pinkelflasche. In meinen nächsten Camper kommt eine Trocken-Trenn-Toilette rein!!! In Barbete ging ich einen Cafe Bonbon trinken- das erste Mal in meinem Leben, das ich alleine im Ausland etwas bestellte. Ja lieber Leser, so ist es. Habe es entweder Freunde, meinen Mann oder die Kinder machen lassen. Die Stadt war voller fröhlicher und gesprächiger Spanier. Ich kam mir vor, wie vom anderen Stern. Mir viel auf, das alle sehr elegant und vorwiegend in schwarz gekleidet waren. Ich ließ den Trubel auf mich wirken. Viele Familien waren unterwegs…da war sie wieder, diese doofe Einsamkeit. Noch nie in meinem Leben war ich so lange alleine wie jetzt.

Die Tage vergingen wie im Fluge. Ich erkundete weiter die Küste und saugte die Energie des Meeres in mir auf. Immer wieder hatte ich tolle Begegnungen und entdeckte wunderschöne Orte. Ein besonderes Erlebnis hatte ich an der Cala del Aceite, einer kleinen schönen Bucht, wo ich mehrere Tage stand. Eines Abends kam ein Spanier zu mir und lud mich zu einer Show ein, die Sie am Abend veranstalten wollten. Gerne nam ich das Angebot an und sah mich wenige Stunden später zwischen jungen Niederländern, Spaniern, Franzosen und einem Deutschen sitzen. Es gab eine kleine Zaubershow und Akkordeonspiel. Später wurde gesungen und gefeiert, gekocht, Chips gegessen, Wein getrunken und geraucht (also keine normalen Zigaretten) und „Mutti“ saß mittendrin…hahaha. ( Habe übrigens NICHT mitgeraucht) Irgendwann fuhr ein altes verrostetes rotes Auto her und ein gefühlt uralter Einheimischer stieg aus. Er gesellte sich zu uns. Plötzlich hörte ich, wie er Deutsch sprach. Es stellte sich herraus, das er vor 20 Jahren von Deutschland hierher ausgewandert war. Er erzählte mir seine Geschichte und ich war sehr fasziniert. Überhaupt bin ich über die Geschichten, die mir Menschen über sich erzählen, total begeistert. Wer sich öffnet, lernt viele unterschiedliche Lebenskonzepte kennen, die weit entfernt von dem Alltag sind, den ich in meiner Vorstadtsiedlung gelebt habe.

Anfang Dezember beschäftigte ich mich damit, wie ich ein Paket von Portugal nach Deutschland verschicken konnte. Ich wollte meinen Mädels ein Weihnachtsgeschenk machen. Inzwischen lieber Leser/in, weißt Du wohl, dass auch dies eine riesen Herrausforderung für mich war. Angefangen damit, das ich Läden abgeklappert habe, um einen leeren Karton zu ergattern über die Erleichterung, das mein IPad ein Maßband besaß, womit ich die Größe ausmessen konnte bis zum Ausdrucken des Tickets in einer DHL Filiale in Conil de la Frontera. Wieder war ich mächtig stolz auf mich.

Inzwischen war der 10. Dezember. Ich war für eine Nacht auf einen Campingplatz gefahren, um meine Wäsche zu waschen und zu duschen. Heute traf ich mich mit Nadia vom Torre de la Pena. Wir fuhren gemeinsam nach Cadiz. Die Bustour mit so einem Hopp on Hopp off Bus für 25€ hätten wir uns sparen können, aber egal, wir hatten trotzdem unseren Spaß und genossen den Ausflug. Wir waren zum Abschluß dann noch Indisch Essen. Kann ich sehr empfehlen, war lecker! Nadia fuhr anschließend zurück zum Campingplatz und ich fand einen total schönen Platz in Vestahermosa am Playa de la Muralla mit dem wunderbaren Blick auf die Skyline von Cadiz. Ich muss an dieser Stelle sagen, ich bin nicht so der Stadtmensch, mich stresst der Lärm und die vielen Menschen und Eindrücke eher, aber dieser Blick aus der Ferne war beeindruckend und ich konnte mich fast nicht satt sehen. Ich blieb einige Tage und haderte sehr mit mir, ob ich ins Landesinnere fahren sollte oder am Meer bleiben. Einerseits wollte ich mehr von diesem wunderschönen Land sehen und andererseits hatte ich große Angst davor, keine Menschen mehr anzutreffen…

Der magische Ort Tarifa und wie es zu meinem ersten Nacktbad kam…

Petra hatte nicht zu viel versprochen. Sofort spürte ich eine besondere Energie an diesem Ort. Ich richtete mich häuslich ein – wenn man von häuslich sprechen kann in dieser Situation. Haha. Das Fahrrad kam vom Fahrradträger runter. Die Leiter für die Dachbox stellte ich neben Bruno, der Tisch und zwei Stühle machten meinen Platz mit der traumhaften Aussicht richtig gemütlich. Und die Wäscheleine durfte auch nicht fehlen. Endlich konnte ich wieder auf eine normale Toilette und genoss die warme Dusche. Luxus pur. Man erfreut sich plötzlich an so einfachen Dingen, nachdem man ein paar Tage frei gestanden ist. Herrlich. Ich erkundete den Campingplatz „Torre de la Pena“. Der ist wirklich schön gelegen. Es gibt den oberen Bereich am Berg mit einer atemberaubenden Sicht aufs Meer und am Horizont Marokko. Eine Strasse trennt den unteren Bereich ab, der direkt am Meer liegt und für Surfer perfekt geeignet ist. Es gibt dort ein Restaurant direkt am Wasser und einen schnuckeligen Aufenthaltsraum mit super Wlan für die ungemütlichen Tage. Es war ziemlich kalt und der Kamin war an…so gemütlich. Die blaue Bank vor dem Aufenthaltsraum war Treffpunkt und Begegnungsstätte….hier ist Transformationsenergie am Start!
Nun konnte meinem am Wochenende stattfindenden Astrologie- Seminar nichts mehr im Wege stehen. Ich ruhte mich aus. Ein Gefühl der Leere machte sich plötzlich breit. Ich hatte nichts mehr zu tun. Fahren war „vorbei“. Was machte ich hier? Das Gefühl blieb nur kurz. Ich beschloss, in der großen Vanlove-Girls Gruppe auf Facebook einen post zu machen und zu fragen, ob jemand in der Nähe sei. Ich sehnte mich nach Kontakt. Und ob es Zufall war oder nicht…..die liebe Nadia meldete sich. Sie stand doch tatsächlich auf dem selben Campingplatz, nur sie war unten und ich oben. Natürlich verabredeten wir uns und bevor wir uns richtig kennenlernten, fuhren wir gemeinsam in die Stadt zum Einkaufen. Es war sofort ein vertrautes gefühl da. Es war schön, sich mit jemand Gleichgesinnten zu unterhalten. Wir hatten einen sehr lustigen Nachmittag mit Kaffee trinken, Einkaufen und aufgepasst….Sim Karte kaufen! Ihr denkt jetzt, hä, die hat doch schon eine und ich sage Euch, ja, aber die hat auf meinem Platz nicht funktioniert. Zum Mäuse melken sage ich Euch. Zuverlässiges Internet ist für meine Arbeit wichtig. Nicht jede (r) kann mich besuchen kommen. Das nächste Geburtshoroskop – Reading per Zoom sollte am nächsten Tag stattfinden. Also kaufte ich, dieses mal mit Hilfe von Nadia, eine weitere spanische Sim Karte. Auch diese zu Aktivieren, war ein riesen Akt und wäre Sie nicht gewesen, dann weiß ich auch nicht…hätte wahrscheinlich heulend im Bus gesessen und mich gefragt, warum ich nicht einfach zu Hause geblieben war, in meiner gewohnten Umgebung ohne große Herrausforderungen.
Ich genoss die nächsten Tage. Dachte viel nach. Ging am Strand spazieren. Wusch meine Wäsche. Wieder kam das Gefühl der Einsamkeit und ich began zu Zweifeln, ob dass eine gute Idee war, was ich hier machte. Ich beschäftigte mich viel mit meinem eigenen Horoskop und wurde darin bestätigt, das Richtige zu tun. Die 2 Seminartage am Samstag und Sonntag waren grandios und erkenntnissreich und ich startete voll motiviert in die neue Woche.
Am Dienstag traf ein weiteres Vanlove Girl in Tarifa ein. Mit Bibi hatte ich schon einige Zeit über whats App hin und her geschrieben. Wir beschlossen sofort, später an den Strand zu gehen. Dort trafen wir dann auf Nadia, die etwas unschlüssig im Badeanzug da stand und wahrscheinlich sowas dachte wie: “ Soll ich jetzt alleine ins Wasser oder lieber doch nicht?“ ( Anmerkung: Gel, Nadia? :-)) Wir überredeten Sie, mit uns ein Stückchen am Meer entlang zu laufen zu einer Stelle, wo keine Felsen sind. Wir amüsierten uns köstlich und hatten das Gefühl uns schon ewig zu kennen….so schön!!! Und dann beschlossen wir, ins Wasser zu gehen. Bibi machte sich nackig, was mich sehr beeindruckte. Sie meinte, dass sei immer so kompliziert mit dem Umziehen eines nassen Bikinis und dann sei da ja auch noch der Sand, der überall reinrutscht und dann würde sich der Bikini ja bei dem Wellengang auch noch selbständig machen…mein erster spontaner Gedanke: “ Recht hat sie! Was für ein Affenzirkus mit der Umzieherei und das auch noch unter einem Handtuch versteckt.“ Ich war sehr beeindruckt von der selbstbewussten Art, die Sie ausstrahlte und immernoch ausstrahlt.
Okay, ich gebe zu, es war nicht viel los, ich faste meinen Mut zusammen und lies die Hüllen fallen, ebenso Nadia. Wir rannten ins Wasser und es war ein herrliches befreiendes Gefühl. Ich musste also erstmal 47 Jahre alt werden, um nackt im Meer zu baden. Oder habe ich das als Teenager auch mal getan? Keine Ahnung! Kann ich wirklich nur jedem empfehlen, es auszuprobieren. Es wird nicht mein letztes Mal gewesen sein.


Nun war ich also schon fast eine Woche auf dem Torre und spürte langsam, dass die Reise weitergehen darf. Die Tage mit Nadia und Bibi waren toll, aber ich wollte alleine sein, mich nicht ablenken lassen von dem Gefühl der Einsamkeit, das nun immer öfter hoch kam. Es war an der Zeit, mich zu spüren und zu lernen, mich auszuhalten. Zu lange war ich im Außen unterwegs. Ich zog also weiter, dieses Mal ohne bestimmtes Ziel…

Die blaue Bank

Ankunft in Spanien

Da war ich also nun…am Ziel meiner Träume. Nur ich und Bruno. Noch nie in meinem ganzen Leben war ich alleine, ausser mal 3 Tage wandern. Als erstes traf ich mich mit Petra, die schon sehr lange in Spanien lebt. Wir kannten uns bis dato nur über Facebook. Ich muss lachen, wenn ich daran denke, wie sehr ich mir Sorgen gemacht habe, als meine Kinder früher mit irgendwelchen Leuten aus dem Internet Kontakt hatten. Ich habe Sie stundenlang darüber aufgeklärt, wie gefährlich das sein kann. Und heute weiß ich aus eigener Erfahrung, das über Social media wunderbare Verbindungen entstehen können. So auch mit der lieben Petra, die mich sehr inspiriert hat. Wir spazierten am Playa de El Pinet entlang und trafen uns mit ihrer Mitbewohnerin Regina in einer Tapas Bar. Ein schöner Nachmittag mit leckerem Essen und guten Gesprächen über Sinn und Unsinn dieser Welt.
Was ich als allererstes nun hier erledigen musste, war, mich um Internet zu kümmern. Nun musst Du Dir, liebe(r)Leser(in) vorstellen, ich habe noch nie in meinem Leben im Ausland irgendetwas selber organisiert, sei es tanken oder auch nur einen Kaffee bestellen, alles habe ich meine Familie machen lassen. Dementsprechend stand ich nun vor einer großen Herrausforderung und war sehr froh, das mir Petra Ihre hilfe anbot. So hatte ich also am nächsten Tag eine spanische Sim-Karte. Sie empfahl mir noch einen tollen Campingplatz in Tarifa und dann verabschiedeten wir uns. Ich bin dann erstmal noch einkaufen gegangen und habe danach gekocht. Spontan entschied ich mich, einen Tag länger zu bleiben. Warum Stress machen dachte ich, ich hatte doch Zeit. Also fuhr ich wieder zurück zum Strand und wollte meine Sim Karte aktivieren…..zum ersten Mal bekam ich Panik…ich schaffte es nicht, die Karte zu aktivieren. Ich spürte, wie sehr ich doch davon abhängig war. Ich begann im Internet zu recherieren, bat auch nochmals Petra um Hilfe, jedoch kamen wir auf keinen grünen Zweig. Mir blieb also nichts anderes übrig, als am nächsten Tag wieder zu dem Laden zu gehen….diesmal alleine und ohne fremde Hilfe. Und was soll ich sagen…danach war ich stolz auf mich. Irgendwie habe ich mich mit dem Verkäufer mit Händen, Füßen und ein paar Brocken Englisch verständigt und keine 5 Minuten später hatte ich Internet. Geht doch!
Danach fuhr ich dann endlich weiter Richtung Süden. Zwischen Malaga und Marbella suchte ich mir eine Übernachtungsmöglichkeit. Ich fand einen Parkplatz keine 5 min. vom Strand entfernt. Allerdings war es zum ersten Mal etwas unheimlich. Es war schon dunkel und regnete. der Parkplatz war leer. ich fühlte mich unwohl, wollte auch das Licht im Bus nicht anmachen. Irgendwann fuhren zwei Autos her und mehrere junge Leute stiegen aus und unterhielten sich. Mir stockte der Atem. Ich machte keinen Mucks und hoffte nur, das Bruno keine Aufmerksamkeit auf sich zog. Aber die Sorge war völlig unnötig. Irgendwann schlief ich dann ein. Am nächsten Morgen Kaffee am Strand….so geil! Könnte ich mich dran gewöhnen. Nach dem Frühstück tuckerte ich gemütlich weiter. Angenehme 100 bis 120 km pro Stunde. Ich war ja bisher immer gegen Tempolimit, weil ich gerne sehr schnell fahre, dennoch merke ich, wie angenehm es hier auf den Strassen zugeht und genieße das langsame Fahren. Gegen Mittag kam ich dann auf dem Campingplatz an und zum ersten mal spürte ich, dass die Fahrt und die neuen Eindrücke doch irgendwie anstrengend waren. Ich war richtig erleichtert, jetzt erstmal eine Woche in Tarifa auf dem Camping de la Torre bleiben zu können. Es war Zeit, durchzuschnaufen, so viel war in letzter Zeit „passiert“….

Reise des Lebens

Herzlich Willkommen auf meinem Lebensreiseblog!

Das hier ist nun mein erster Blog. Ich bin seit einigen Wochen mit meinem Camper Bruno unterwegs und habe beschlossen, meine Erlebnisse aufzuschreiben und mit Euch zu teilen. Ich habe schon so viel erlebt in diesen wenigen Wochen. Vielleicht stelle ich mich aber erstmal kurz vor. Mein Name ist Britta. Am 16.03.1974 um 3.50 Uhr erblickte ich das Licht der Welt. Ich bin Astrologin für Selbstfindung. Das war nicht immer so. Als Fische-Geborene habe ich sehr lange gebraucht, um rauszufinden, was mir Spaß macht und wer ich überhaupt sein will. Meine Hobbys sind Sport, reisen, reiten, tanzen, in der Natur sein und Menschen kennenlernen. Bis Mitte 2021 habe ich ein ganz normales Leben in Deutschland geführt. Ich war Hausfrau und Mutter ( ich habe drei wunderbare Töchter- Schütze, Waage und Löwe) und habe „nebenbei“ in den unterschiedlichsten Berufen gearbeitet. Wir lebten in einer Vorstadtsiedlung mit Häuschen und großem Garten, mehrere Autos vor der Tür und einmal im Jahr ging es in den Urlaub. Im August 2021 beschloss ich, nach monatelangem Nachdenken über Sinn und Unsinn meines Lebens, aus meinem Alltag auszubrechen und mir eine Auszeit zu gönnen. Ich kündigte meinen Bausparvertrag und die private Rentenversicherung Das Geld investierte ich in einen ausgebauten Ford Transit. Ich hatte mich sofort in Ihn verliebt, weil er blau ist und ein bisschen aussieht, wie ein Rennwagen. Zumindest hat er zwei Rennstreifen und einen coolen Auspuff. Ich taufte Ihn Bruno. Der Name steht für mich für Sicherheit, Zuverlässigkeit und Stärke ( Bruno der Bär). In nur 4 Wochen peppte ich Ihn auf. Innen bekam er einen Anstrich, die Polster neue Bezüge und Vorhänge sollten das ganze noch etwas Wohnlicher gestalten. Hinzu kam eine leistungsstarke Batterie, eine Solartasche, Wechselrichter, 100 liter Wassertank und eine Warmwasseraussendusche. Ich wollte möglichst autark stehen können. Am 17.11.21 begann die Reise meines Lebens. Morgens ließ ich Bruno noch mit den Tierkreiszeichen und meinem Logo bekleben und Abends ging es dann auch schon los. Meine erste Etappe sollte nur bis zur Französischen Grenze sein. Bad Krozingen. Meine erste Nacht in meinem neuen Zuhause verbrachte ich auf einem Parkplatz. Es fühlte sich richtig gut an und der Duft von Freiheit wehte mir um die Nase. Am nächsten Tag ließ ich Deutschland hinter mir und ich war voller Vorfreude. Die Fahrt durch Frankreich gestaltete sich Abenteuerlich. Ich hatte im Navi „Mautstrassen vermeiden“ eingegeben und wurde aber iwie durch die kleinsten Gassen geschickt. Eigentlich wollte ich an einem Tag durch Frankreich durch, aber das ist mir nicht gelungen, also übernachtete ich auf einem Hügel neben einer Kirche und einem Friedhof. Manch einer würde jetzt wohl sagen, oh wie gruselig, aber das war es überhaupt nicht, im Gegenteil, es war ganz friedlich. Es war sehr kalt in dieser Nacht deshalb fuhr ich morgens auch relativ früh weiter. Es war nebelig und nass kalt. Aber ich sollte schon am Nachmittag bei tollstem Wetter im T-shirt meine Mittagspause verbringen. Die Sonne wärmte mich und füllte meine leeren Energiespeicher auf. Gegen Abend erreichte ich Spanien und übernachtete in einem kleinen Städtchen in der Nähe von Figueras. Dort auf dem Parkplatz traf ich zwei deutsche junge Frauen. Es war schön, sich nach zwei Tagen Einsamkeit mal zu unterhalten. Die beiden sind mit Ihrem selbst ausgebauten Camper unterwegs. Schon beeinduckend, was junge Menschen auf die Beine stellen können. Sie erzählten mir von Ihrer Reise, zeigten mir Ihren Bus und berichteten, das Sie Mitte Dezember wieder heim müssten, aber bald wieder los wollten, sobald sie wieder Geld hätten. Ich finde, in der heutigen Zeit ein tolles Lebenskonzept….Leben im Hier und Jetzt. Ihr könnt ja mal auf Ihre Seite zwitschen—-Lunatravel—ihr findet Sie auf instagram. Ich schnupperte an diesem Abend zum ersten Mal das südländische Flair ohne menschenüberfüllte Strassen, wie man das vom Sommer her kennt. Eine Wohltat. Am nächsten Tag fuhr ich dann weiter nach La Marina um dort eine liebe Freundin zu besuchen und erstmal zu verschnaufen. Ich quartierte mich auf einem Stellplatz ein, damit ich mal duschen konnte. Der Platz war so grauenvoll….ein Womo neben dem  anderen und eines größer als das andere. Ich kam mir mit Bruno wie vom anderen Stern vor. ( dieses Gefühl sollte mich noch öfters auf meiner Reise beschleichen…wer weiß, vielleicht ist ja was dran ;-))Da ich es liebe, morgens aufzuwachen und einen schönen Ausblick zu haben, verließ ich am nächsten Tag fluchtartig den Platz, fuhr zum Strand und genoss dort meinen Morgenkaffee. Es kam mir vor wie Sommer. Glücksgefühle machten sich breit. Nun also erstmal durchschnaufen, Petra treffen, leckere Tappas essen und die neue Freiheit genießen…